semi-documentary Shortfilm, 30min, Germany, 2008 Director: Simon J. Paetau, Co-Director: Maman Salissou Oumarou
http://www.ouryjalloh-derfilm.de/
Oury Jalloh, ein Asylsuchender aus Sierra-Leone, wird einem abgeschiedenen Asylbewerberheim bei Dessau zugewiesen. Permanent konfrontiert mit dem Gefühl, unerwünscht zu sein und keine Möglichkeiten zu haben, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, bestimmen Perspektivlosigkeit und Ohnmacht zunehmend seinen Alltag: Er darf seinen Landkreis nicht verlassen, er darf nicht arbeiten und allmählich beginnt er einen stillen, inneren Kampf gegen staatliche Fremdbestimmung und soziale Ausgrenzung.
Der semi-dokumentarische Kurzfilm ist eine Auseinandersetzung von Asylbewerbern, jungen unabhängigen Filmemachern sowie Oury Jallohs engsten Freunden mit alltäglichen Repressionen gegenüber Flüchtlingen. Der Film knüpft an ein wahres Ereignis an: Oury Jalloh verbrannte am 7. Januar 2005, an Händen und Füßen gefesselt, in einer Dessauer Polizeizelle – auf einer feuerfesten Matratze!
Erst durch die Mobilisierung seiner Freunde kommt der Fall, zwei Jahre später, vor Gericht. Im Sommer 2008, über drei Jahre nach Oury Jallohs Tod, dauert der Prozess noch an. Aus zunächst sechs geplanten Prozesstagen wurden über 50.