Curveball

By muchina, Juli 28, 2017

Theaterdiscounter, Berlin, 2017
Duisburger Akzente, 2018
FWT Köln, 2018
Rottstr5 Kunsthallen Bochum, 2018
Theaterlabor Bielefeld, 2018

 

https://theaterdiscounter.de/curveball

 

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Konzept/Text/Künstlerische Leitung Elisa Müller Konzept/Text/Dramaturgie Vega Damm Konzept/Recherche Inga Schaub Konzept/Ausstattung Michaela Muchina Assistenz Johannes Ambrosius Produktionsbüro ehrliche arbeit

Eine Produktion vom Institut für Widerstand im Postfordismus in Kooperation mit Theaterdiscounter Berlin / Rottstr5 / KUNSTHALLEN Bochum / Freies Werkstatttheater Köln / Theaterlabor Bielefeld

Gefördert durch NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste e.V. / Heinz und Heide Dürr Stiftung / Allianz Kulturstiftung / ecce -european center for creative economy / Schloß Bröllin e.V. / Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern / Landkreis Vorpommern-Greifswald. 

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Mundus vult decipi, ergo decipiatur. – Die Welt will betrogen sein, darum sei sie betrogen.

Der Zeuge “Curveball“, ein Agent des BND, spielte bei der Legitimierung des Irakkriegs durch Colin Powell vor der UN eine zentrale Rolle. Seine Geschichte eröffnet einen der größten Geheimdienstskandale: Im November 1999 beantragt er als Rafed Ahmed Alwan politisches Asyl in Deutschland und bietet im Gegenzug seine Story an: Nach seinem Studienabschluss sei er vom Saddam-Regime angeworben worden, um bei der geheimen Entwicklung von Massenvernichtungswaffen zu helfen. Die Deutschen informieren den amerikanischen Militärgeheimdienst. „Die Quelle ist ein Augenzeuge. Ein irakischer Chemieingenieur, der eine dieser Anlagen betreute. Er war tatsächlich anwesend, als biologische Kampfstoffe hergestellt wurden“, begründet US-Außenminister Colin Powell den Beginn des Irakkriegs vor der UN-Vollversammlung am 5. Februar 2003. Kurz darauf untersucht die CIA die Aussagen zu den Waffenanlagen und findet nichts als Lügen.

Die Performance rollt den Skandal wieder auf und stellt die Frage, wem wir warum Glauben schenken und wohin uns das Prinzip der Täuschung führen kann. Dabei rückt nicht zuletzt auch das Theater selbst als ein Ort des Täuschens, Manipulierens und Mutierens in den Fokus.

www.institut-wip.de